Die SMM wird zu Swissmedmusica

Die Schweizerische Gesellschaft für Musik-Medizin (SMM) hat Antworten auf die gesundheitlichen Herausforderungen heutigen Musizierens.

Zwei Megatrends prägen zur Zeit das Musikleben: Zum einen heisst es für viele, nach den schwierigen Jahren der Pandemie wieder Tritt zu fassen und seelisch und körperlich zu neuem Ausgleich zwischen den physischen Herausforderungen des Musizierens und dem eigenen Wohlbefinden zu finden. Zum andern ist in Zeiten von Sozialen Medien und Globalisierung das Bedürfnis nach bewusstem und achtsamem Umgang mit der eigenen Gesundheit gestiegen; immer mehr Menschen integrieren Körperarbeit und Motivationstechniken in ihren persönlichen und beruflichen Alltag.

Empowerment und Prävention

Als «Swissmedmusica» will die bisherige Schweizerische Gesellschaft für Musik-Medizin diese Aspekte des Musizierens vermehrt ins Bewusstsein bringen. Sie tut dies in enger Zusammenarbeit mit den Musikverbänden. Kernanliegen von Swissmedmusica ist es, sicherzustellen, dass für Musikerinnen und Musiker in der Schweiz hochkarätige fachtherapeutisch-medizinische Angebote der Musikermedizin niederschwellig verfügbar sind.
Die Gesellschaft hat dabei den interdisziplinären und ganzheitlichen Charakter der Musikermedizin im Blick, im Wissen darum, dass Strategien des gesunden Musizierens heute zum Alltag von Profis und Laien gehören. Die Angebote sollen sicherstellen, dass Musikerinnen und Musiker ihrer Leidenschaft ein Leben lang schmerzfrei und auf höchstem Niveau nachgehen können. Auf der neugestalteten, viersprachigen Webseite swissmedmusica.ch offeriert die SMM dazu einen Kalender mit aktuellen musikermedizinischen Angeboten und Veranstaltungen, Hinweise auf neuere Publikationen und Interessantes zum Thema in nationalen und internationalen Medien.

Unabhängige nationale Beratungsstelle

Hilfesuchenden mit individuellen gesundheitlichen Herausforderungen bietet Swissmedmusica weiterhin eine nationale musikermedizinische Beratungsstelle an. Sie ist neu auch telefonisch erreichbar. Die Mitglieder unseres Fachnetzwerkes sind sich bewusst, dass sich Musikerinnen und Musiker mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen möglicherweise berufliche und soziale Konsequenzen befürchten, wenn diese in ihrem beruflichen oder sozialen Umfeld bekannt werden. Die Beratungsstelle ist deshalb unabhängig von Orchestern, Musikhochschulen, Verbänden und andern Institutionen der Musikbranche und gibt diesen auch keinerlei Auskunft über ihre Aktivitäten.
Die Konsultationen sind nicht nur vertraulich und unentgeltlich, sie können auch anonym in Anspruch genommen werden. Detailinformationen zum Ablauf von Beratungsgeprächen finden sich auf der Webseite von Swissmedmusica unter «Angebote > Beratung». Unsere Vertrauensperson, die erfahrene Musik-Physiotherapeutin Marjan Steenbeek, bespricht die Situation und Beschwerden, empfiehlt gegebenenfalls weitere Abklärungen oder Behandlungen, wenn möglich in Wohnregion der Hilfesuchenden. Über weitere Schritte entscheiden die Hilfesuchenden aber völlig frei und selbstbestimmt.

Gesundheitstag Musik

Mit den Instituitionen arbeitet Swissmedmusica in Sachen Prävention, Qualitätssicherung und Networking hingegen eng zusammen. Das traditionelle Symposium der SMM wird weiterhin der wichtigste nationale Treffpunkt aller Fachleute und Interessierten zum Thema Musikermedizin sein. Fachvorträge zu aktueller Forschung, Erfahrungsberichte und Informationsstände sollen Anregungen geben, den fachlichen Austausch lebendig machen und die unterschiedlichsten Akteure auf dem Gebiet zusammenbringen.
Das diesjährige Symposium findet am 11. November 2023 als zweisprachiger Anlass mit Simultanübersetzung auf Deutsch und Französisch in der Salle Grenette in Fribourg statt. Detailinformationen finden sich dazu auf der Webseite von Swissmedmusica unter «Symposium». Swissmedmusica organisiert diesen Anlass in enger Zusammenarbeit mit SONART – Musikschaffende Schweiz und dem VMS – Verband Musikschulen Schweiz und weiteren Partnern der Musikwirtschaft.