Schweizer Musiker und Musikerinnen, wir brauchen eure Hilfe!

Musiker:in zu sein bedeutet mehr als Leidenschaft für Musik – es heisst auch, mit körperlichen und mentalen Belastungen sowie finanziellen Herausforderungen umzugehen, welche im Rampenlicht für Aussenstehende oft nicht erkennbar sind.

Für bessere Bedingungen und mehr mentale Gesundheit in der Musikbranche

Liebe Mitglieder der Swissmedmusica
Musiker:in zu sein bedeutet mehr als Leidenschaft für Musik – es heisst auch, mit körperlichen und mentalen Belastungen sowie finanziellen Herausforderungen umzugehen, welche im Rampenlicht für Aussenstehende oft nicht erkennbar sind.

In Partnerschaft mit der Fachhochschule Nordwestschweiz führt die Swissmedmusica derzeit eine schweizweite Studie durch, um die Arbeitsbedingungen und mentalen Belastungen von Berufsmusiker:innen besser zu verstehen sowie bestehende Unterstützungsangebote gezielt weiterzuentwickeln und neue, bedarfsorientierte Hilfsangebote zu schaffen.“

Dafür brauchen wir dich!
Mach mit bei der anonymen Online-Umfrage – und leite sie gerne an weitere professionelle Musiker:innen aus deinem Umfeld weiter.

Um ein umfassendes und aussagekräftiges Bild zu erhalten, ist es wichtig, die Meinungen und Erfahrungen möglichst vieler Musiker:innen aus der ganzen Schweiz einbeziehen zu können.

Die Rückmeldungen helfen uns, wichtige Erkenntnisse zu gewinnen – als Grundlage für verbesserte Rahmenbedingungen und gezielte Unterstützungsangebote in der Musikbranche.

https://survey.fhnw.ch/uc/StudieSchweizerMusikerInnen/

Wir heissen unsere neue Sekretärin herzlichst willkommen

In der 26. Mitgliederversammlung haben wir Pascal Widmer als Sekretär ziehen lassen müssen. Er möchte sich beruflich weiterentwickeln. Wir wünschen ihm dazu alles Gute und danken ihm für seinen hervorragenden und engagierten Einsatz für die SMM. Mit Tirza Vogel haben wir eine würdige Nachfolgerin gefunden. Sie wurde an der MV einstimmig in den Vorstand gewählt. Letzterer freut sich sehr auf die Zusammenarbeit.

Tiza Vogel hat in Lissabon Geige und Bratsche studiert und an der Hochschule der Künste Bern bei Gertrud Weinmeister ein Masterstudium in Pädagogik absolviert. 2011 gründete sie das Sozialprojekt «Musica que Transforma» mit der Musikschule Tehillah in Piaui, Brasilien. Seit über 10 Jahren unterrichtet sie Streicherensembles wie die Orquestra Geração-El Sistema in Portugal oder eine Masterklasse für Kammermusik an der Universität in Teresina, Brasilien. Sie unterrichtet zudem an der Musikschule Artscademia in Ostermundigen.

Tirzas Webseite: https://www.tirzamirjam.art

A spirit of optimism on Health Day Music

The 19th Swissmedmusica symposium showed that there is still some catching up to do in the world of music when it comes to prevention.

On 11 November 2023, the Salle Grenette in Fribourg became the meeting place for all Swiss people interested in music and health. Experts from music academies, associations, physiotherapists, teachers and researchers gathered to discuss the topic. They presented a differentiated picture of how physical and mental health issues are dealt with in the Swiss music scene. One of the key questions was how individual music-making can be improved without losing motivation. Recent research results currently paint a rather worrying picture. Elena Alessandri, Head of the Competence Centre for Music Performance Research at the Lucerne School of Music (HSLU-M), for example, presented recent studies that indicate that music students have to contend with above-average physical and psychological deficits right from the start of their studies compared to the population as a whole.
Carine Tripet-Lièvre, Head of the General Pedagogy programme at the Haute école de musique Genève – Neuchâtel, and Andreas Cincera reported from university practice, who works at the Scuola Universitaria di Musica della Svizzera Italiana in Lugano (SUM) and at the Bern University of Applied Sciences (BFH/HKB), as well as Oliver Margulies, research assistant in the field of music physiology, preventive and musician’s medicine in the Department of Music at the ZHdK. If one had to draw a common conclusion from their presentations, it would probably be this: There is still a lot to be done in terms of holistic music education that does not extinguish the inner fire of the students. Cincera illustrated the task with a virtual thick book that would list the countless research projects on the topic that have not yet been tackled.
The keynote speakers were child and adolescent psychiatrist Anke Grell and German musicologist Antonia Pfeiffer. The former presented child and adolescent brain development and its connection to self-efficacy skills and deficits. Antonia Pfeiffer was connected via video and Zoom due to illness. She explained variations of tapping techniques that can be used to counteract performance anxiety, for example. The techniques are familiar from kinesiology. Pfeiffer presented further developments by the German physician Michael Bohne.

Music health day for all

With the Music Health Day, Swissmedmusica offers a networking event that covers all aspects of prevention, education and musician’s medicine and provides a practice-orientated information platform for interested parties of all kinds. The campaign also includes a list of health services offered by members of the association on the Swissmedmusica.ch website (under “Offers”). Members also benefit from a comprehensive newsletter with information on events, current news from the field of musician’s medicine, literature and media references and other interesting content. Membership is open to anyone who sees conscious health work as an opportunity to improve their own music-making and general quality of life.
The next Music Health Day will take place in autumn 2024 in Lucerne’s Neubad. In close cooperation with the HSLU-M team, it will once again provide an overview of contemporary methods and techniques of prevention and healthy, inspired music-making.

Are you motivated?

Swissmedmusica realisiert am 11. November 2023 in Fribourg in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Interpretenstiftung (SIS) und den grössten Branchenverbänden eine Branchenplattform für alle Aspekte des gesunden Musizierens.

Der Gesundheitstag bietet die Möglichkeit, sich über Konzepte der Prävention und der mentalen Gesundheit im Musizieralltag zu informieren. Hochkarätige Referenten aus Musikermedizin, Körperarbeit und der pädagogischen Praxis schaffen einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen des gesunden Musizierens.

Teams der Schweizer Musikhochschulen (HSLU-M Luzern, ZHdK Zürich, HEMU Genève), die nachhaltige Gesundheitskonzepte in ihre Ausbildungen integrieren, geben Auskunft über Empowerment-Strategien und Angebote für gesunde Musikschulen. Verbände, Therapeutinnen und Therapeuten sowie Fachlehrpersonen informieren an einer Tischmesse und mit Erfahrungsberichten aus der Praxis.

Für den Gesundheitstag Musik sind der SMPV (Schweizerische Musikpädagogische Verband), Sonart – Musikschaffende Schweiz und der VMS (Verband Musikschulen Schweiz) Partner von Swissmedmusica.

The effect of lessons in the Alexander Technique on pianists’ posture during performance

The Alexander Technique (AT) is a somatic method often employed by musicians, including pianists, which teaches its students to become consciously aware of their own postural behavior while carrying out various tasks.

Little research has been conducted as to whether, and if so, how the AT affects the posture of pianists while they are playing the piano, and quantitative measurements of their postural angles have not yet been taken. The purpose of this study was to determine the effects of an intervention consisting of 10 AT lessons on pianists’ postural angles while playing, and to find out if the effects were still evident 4 weeks later. The following postural angles were measured before and after the intervention: craniovertebral angle, head tilt, head–neck–trunk angle, trunk angle, thoracic angle, thoracolumbar angle, and lumbar angle. There were significant effects of the intervention such that the craniovertebral and head–neck–trunk angles were found to have increased, and trunk, thoracic, and thoracolumbar angles were found to have decreased both immediately post-intervention and 4 weeks later. The AT appears to be a viable method of altering postural behavior while playing the piano, as seen in an overall pattern of spinal extension.

Link: https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/10298649231172928

Die SMM wird zu Swissmedmusica

Die Schweizerische Gesellschaft für Musik-Medizin (SMM) hat Antworten auf die gesundheitlichen Herausforderungen heutigen Musizierens.

Zwei Megatrends prägen zur Zeit das Musikleben: Zum einen heisst es für viele, nach den schwierigen Jahren der Pandemie wieder Tritt zu fassen und seelisch und körperlich zu neuem Ausgleich zwischen den physischen Herausforderungen des Musizierens und dem eigenen Wohlbefinden zu finden. Zum andern ist in Zeiten von Sozialen Medien und Globalisierung das Bedürfnis nach bewusstem und achtsamem Umgang mit der eigenen Gesundheit gestiegen; immer mehr Menschen integrieren Körperarbeit und Motivationstechniken in ihren persönlichen und beruflichen Alltag.

Empowerment und Prävention

Als «Swissmedmusica» will die bisherige Schweizerische Gesellschaft für Musik-Medizin diese Aspekte des Musizierens vermehrt ins Bewusstsein bringen. Sie tut dies in enger Zusammenarbeit mit den Musikverbänden. Kernanliegen von Swissmedmusica ist es, sicherzustellen, dass für Musikerinnen und Musiker in der Schweiz hochkarätige fachtherapeutisch-medizinische Angebote der Musikermedizin niederschwellig verfügbar sind.
Die Gesellschaft hat dabei den interdisziplinären und ganzheitlichen Charakter der Musikermedizin im Blick, im Wissen darum, dass Strategien des gesunden Musizierens heute zum Alltag von Profis und Laien gehören. Die Angebote sollen sicherstellen, dass Musikerinnen und Musiker ihrer Leidenschaft ein Leben lang schmerzfrei und auf höchstem Niveau nachgehen können. Auf der neugestalteten, viersprachigen Webseite swissmedmusica.ch offeriert die SMM dazu einen Kalender mit aktuellen musikermedizinischen Angeboten und Veranstaltungen, Hinweise auf neuere Publikationen und Interessantes zum Thema in nationalen und internationalen Medien.

Unabhängige nationale Beratungsstelle

Hilfesuchenden mit individuellen gesundheitlichen Herausforderungen bietet Swissmedmusica weiterhin eine nationale musikermedizinische Beratungsstelle an. Sie ist neu auch telefonisch erreichbar. Die Mitglieder unseres Fachnetzwerkes sind sich bewusst, dass sich Musikerinnen und Musiker mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen möglicherweise berufliche und soziale Konsequenzen befürchten, wenn diese in ihrem beruflichen oder sozialen Umfeld bekannt werden. Die Beratungsstelle ist deshalb unabhängig von Orchestern, Musikhochschulen, Verbänden und andern Institutionen der Musikbranche und gibt diesen auch keinerlei Auskunft über ihre Aktivitäten.
Die Konsultationen sind nicht nur vertraulich und unentgeltlich, sie können auch anonym in Anspruch genommen werden. Detailinformationen zum Ablauf von Beratungsgeprächen finden sich auf der Webseite von Swissmedmusica unter «Angebote > Beratung». Unsere Vertrauensperson, die erfahrene Musik-Physiotherapeutin Marjan Steenbeek, bespricht die Situation und Beschwerden, empfiehlt gegebenenfalls weitere Abklärungen oder Behandlungen, wenn möglich in Wohnregion der Hilfesuchenden. Über weitere Schritte entscheiden die Hilfesuchenden aber völlig frei und selbstbestimmt.

Gesundheitstag Musik

Mit den Instituitionen arbeitet Swissmedmusica in Sachen Prävention, Qualitätssicherung und Networking hingegen eng zusammen. Das traditionelle Symposium der SMM wird weiterhin der wichtigste nationale Treffpunkt aller Fachleute und Interessierten zum Thema Musikermedizin sein. Fachvorträge zu aktueller Forschung, Erfahrungsberichte und Informationsstände sollen Anregungen geben, den fachlichen Austausch lebendig machen und die unterschiedlichsten Akteure auf dem Gebiet zusammenbringen.
Das diesjährige Symposium findet am 11. November 2023 als zweisprachiger Anlass mit Simultanübersetzung auf Deutsch und Französisch in der Salle Grenette in Fribourg statt. Detailinformationen finden sich dazu auf der Webseite von Swissmedmusica unter «Symposium». Swissmedmusica organisiert diesen Anlass in enger Zusammenarbeit mit SONART – Musikschaffende Schweiz und dem VMS – Verband Musikschulen Schweiz und weiteren Partnern der Musikwirtschaft.

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